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1. Teil 2 - S. 160

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§77. Bodengestaltung, - § 78. Die deutschen Kalkalpeu. § 77. Bodengestaltung. Das Deutsche Reich zerfällt in 4 Hauptgebiete: I. Das Gebiet der deutschen Kalkalpen. Ii. Das Alpenvorland oder die Oberdeutsche Hochebene. Iii. Die Deutschen Mittelgebirgs- landschaften. Iv. Das Norddeutsche Flachland. Die Deutschen Mittelgebirgslandschaften zerfallen wieder in 3 Gruppen: Das Süd- westdeutsche Becken, die Mitteldeutschen Gebirge, die Um- wallung Böhmens. § 78. Die deutschen Kalkalpen. Von dem großen, den Zentralzug der Alpen begleitenden Nordzug der Alpen, der, am Rhoneknie bei Martigny beginnend, in seinen letzten Ausläufern am Kahlenberge bei Wien endigt und durch die Längentäler von Rhone, Rhein, Inn, Salzach, Enns vom Zentralzug geschieden wird, gehören in das Gebiet des Deutschen Reiches: Die Allgäuer Alpen vom Bodensee bis zum Lech, die Bay- rischen Alpen vom Lech bis zum Inn, und der schönste Teil der Salzburger Alpen, zwischen Inn und Salzach. Der deutsche Anteil an dem Alpensystem weist nicht die groß- artigen Gebirgslandschaften der Hochalpen auf. Die mit ewigem Schnee und Gletschern bedeckten Gipfel fehlen ihm nahezu gänzlich, während andrerseits die Berge meist bis zur Spitze noch bewaldet sind. Trotzdem bieten sie in ihren schroffen, gewaltig aufragenden Kalksteinfelsen und ihren dazwischen liegenden grünen Weiden (Matten) einen weit groß- artigeren, erhabeneren Anblick als unsere Mittelgebirge. Die an den Hängen emporsteigenden Waldungen sind Nadel- Hölzer. Der Laubwald verschwindet bald gänzlich. Am weitesten auf- wärts reicht (bis zu 2000 m) die Zwergföhre oder Krummholz- kiefer. Jenseits der Baumgrenze beginnen die Weiden oder Matten. Einen Schmuck der Alpen bildet die Alpenrose. Von besonderer Schönheit ist das Gebiet von Berchtesgaden mit dem in der Nähe gelegenen Watzmann (2700 m) und dem Königssee, der infolge der ihn umgebenden 2000 m steil abstürzenden Kalksteinwände, mit seinem blaugrünen Spiegel, seinen zum Ufer ab- fallenden, öden, felszerrissenen Tälern zu den schönsten Seen unseres Vaterlandes gehört.

2. Das Altertum - S. 19

1907 - Leipzig : Voigtländer
Geschichte der Griechen. § 18. Land und Volk (Karte Iii). Das erste Volk (Europas, das für die Geschichte von Bebeutung würde, waren die Griechen. 1. Die Halbinsel Griechenland. Der Wohnsitz der Griechen war schon in alter Zeit der sübliche Teil der Balkanhalbinsel. Das kleine £anb ist etwa so groß wie das Königreich Bayern. Griechenland) hat eine reichgeglieberte Küste. Hufter dem korinthischen Meerbusen bringen noch viele anbere Buchten tief in das £anb ein. Durch solche Einschnürungen wirb die Halbinsel in Horb-, Mittel- und Sübgriechentanb geteilt. (Ein Schwarm von Inseln umgibt den hafenreichen Stranb. Besonbers im Osten, nach Rsien zu, finben sich Häfen und Inseln in großer Zahl. Das innere £anb ist von vielen Gebirgen durchzogen. Im Horben steht als gewaltiger Wächter gegen die Grenzlänber Mazebonien und Thrazien der 3000 m hohe Dlhmp. Zwischen Horb- und Mittelgriechenlanb zieht sich das ©tagebirge hin; es reicht im Osten so nahe an die Küste, daß zwischen Meer und Gebirge nur der schmale paß der Thermophlen übrig bleibt. In Mittelgriechenlanb überragt der zackige parnassus die übrigen Berge. Die sübliche Halbinsel hat in der Mitte ein hochlanb und wirb im Süben von dem rvilben Carjgetusgebirge burchschnitten. Rn größeren Flüssen ist Griechenlanb arm. Im Horben burchfließt der peneus eine wiesenreiche (Ebene und dann das schöne Tal Temp e; im Süben kommt vom Cahgetus der kalte (Eurötas und der zu Überschwemmungen geneigte Hip Heus. Der Bo den des £anbes ist von Hatur nicht sehr fruchtbar und verlangt beshalb sorgsamen Hnbau, belohnt ihn aber auch durch mannigfaltige (Erzeugnisse; benn der fast immer heitere Himmel und basmilbe, sübliche Klima beförbern das Wachstum. 2. Landschaften. Durch die Menge der Buchten und Berge wirb Griechenlanb in viele nerschiebenartige £anbschaften gesonbert; die wichtigsten sinb: a) in Nordgriechenland: 1. (Epfrus im Westen, zumeist von „barbarischen" Völkerschaften bewohnt; 2* Lage Größe Küste Inseln Gebirge Zlüsse Boden Klima «Einteilung

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 80

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Der Kaise «.-Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau. Der Kaiser Wilhelm-Kanal ist nahezu 100 km lang, !> m tief, im Wasserspiegel fiö m und an der Sohle 22 m breit Er bietet den fiirzei'mt und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ver- einigung der dentjchen Kriegsflotte Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt- sehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schlensen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel an der Elbe •J(aa) einer ^tjoionru(i<)ie ouii Äouyett & «oljii, »vnigsberg 1. Pr. Wanderdünen auf der Knrischen Nehrung. „Tie Wüsten der Ostseegestave" Die Dünen sind ein Werk des Windes, öde, nackte, langgez gene, parallel hintereinander liegende Hügelreihen am Gestade des Mems. Sie wandern allmählich von der Nahrung ins Haff, wenn sie nicht dnrch tiefwurzelnde Gräser, Sträucher (Dünenhafer, Dünenweiden> unv Kiefern gefestigt werden. Aus der Knrischen Nehrung erreichen sie an der deutschen Küste ihre größte Höhe, Go m.

4. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 70

1912 - München : Oldenbourg
70 Die Deutschen Landschaften. .iistf ' Der Kaiser Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Lebensau. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal ist nahezu 10» km lang, 9 m tief, im Wasserspiegel 65 m und an der Sohle 22 m breit. Er bietet den kürzesten und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Ver- einigung der deutschen Kriegsflotte. Der Kanal dient übrigens neben Kriegs- auch Handelszwecken. Seine Haupt- sehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schleusen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel a.d. Elbe. (Nach einer Photographie von siiotlheil u. Soljn, Königsberg >. Pr>) Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung. „Die Wüsten der Ostseegestade." Die Wanderdünen sind völlig kahl und daher ein Spiel des Windes. Sie wandern allmählich von der Nehrung ins Haff, wenn sie nicht durch tiefwurzelnde Gräser, Sträucher (Dünenhafer, Dünenweiden) und Kiefern gefestigt werden. Auf der Kurischen Nehrung erreichen die Wanderdünen an der deutschen^ Küste ihre größte Ausdehnung.

5. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 74

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
74 B. Das Deutsche Weich. Ter Kaiser Wilhelm-Kanal und die Hochbrücke bei Levensau. Ter Kaiser Wilbelm-Kaual bietet den kürzesten und sichersten Weg von der Ostsee zur Nordsee und ermöglicht die rasche und ungestörte Vereinigung der deutschen Kriegsflotte. Der Kanal dient übrigens neben Krieas- auch Haudelszwecken. Seine Hauptsehenswürdigkeiten sind seine Hochbrücken und die Schleusen bei Holtenau nächst Kiel und bei Brunsbüttel an der Elbe. Nlich einer Phvtvnrnphie uoii (»ollhl'il A 3ul)n, ttüniflsbrrn i. P> Wanderdünen aui der Kurischen Nehrung. „Tie Wüsten der Ostseegestade/' Tie Dünen sind ein Werk des Windes, öde, nackte, langgezogene, parallel Hintereinauder liegende Hügelreihen am Ge stade des Meeres. Sie wandern allmählich von der Nehrung ius Haff, wenn sie nicht durch tiefwurzelnde Gräser. Sträucher (Tünenhaser, Tüneuweiden) und Kiefern gefestigt iverden. Auf der Rurischen Nehrung erreichen sie an der deutschen nüste ihre größte Höhe, Go iu.

6. Vaterländische Erdkunde - S. 42

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 42 — dehnuug beschränkt, da ihr weder eine kältere noch eine wärmere Temperatur zusagt. So ist sie so recht der Charakterbaum des westlichen Mittel- europas. In Rußland treten an Stelle der Bnche besonders Eichen, Linden und Ulmen. Die Grenze des Weinbaues teilt Mitteleuropa in eine südliche Hälfte mit und eine nördliche ohne Weinbau. Wollte man einen Breitenkreis als Grenze nennen, so müßte es der 5 0. sein (Mainlinie). In Deutschland reicht das Gebiet des Weinbaues teilweise 2° über diese Linie hinaus, in Frankreich bleibt es ebensoweit dahinter zurück. (Grenze: untere Loire. — Oeeanisches Klima, häufigere Bewölkung!) Dennoch ist aber Frank- reich das Hanptweinland der Erde. In Rußland reicht die Weingrenze nur bis zum 45. Nordkreis. Über die wildlebenden Tiere Deutschlands möge folgendes bemerkt werden. Die größeren wilden Tiere sind fast ganz ausgerottet. Der letzte Bär im Innern Deutschlands wurde vor reichlich 100 Jahren erlegt und zwar im Thüriugerwald. In den Grenzgebieten schoß man hin und wieder noch einen in diesem Jahrhundert, z. B. 1835 in den Bayrischen Alpen. Der Wolf da- gegen zeigt sich auch heute noch in Deutschland, im Westen z. B. im Hunsrück und in Lothringen, im Osten in den großen Wäldern an der russischen Grenze. (In den Wäldern Rußlands finden sich sowohl noch Bären wie Wölfe, letztere oft in großen Rudelu). — Selten läßt sich noch ein Luchs, häufiger die Wild- katze blicken. In einigen Waldungen hat sich auch noch das Wildschwein erhalten. Das Elentier, jene riesige Hirschart, welche die Wälder zur Zeit der alten Deutschen zahlreich bewohnte, lebt nur uoch in einer Waldung am Kurischen Haff, wo es sorgfältig gepflegt wird. Vollständig ausgestorben ist der Auerochs (Bos primigenius), der weder, wie man häufig liest, im Walde von Bialowicza. noch in den oberschlesischen Waldungen des Fürsten Pleß sich findet. Diese Angaben beruhen auf einer Verwechselung mit dem Wisent oder enro- päischeu Bison (Bison europaeus im Gegensah zum Bison americanus), der gleichfalls einst in den Wäldern Mitteleuropas hauste, heute wild aber uur noch im Kaukasus, gehegt in dem genannten Walde bei Bialowicza vorkommt. Werfen wir nun noch einen Blick auf Südeuropa. Wie klimatisch, so hat es auch nach seiner Pflanzen- und Tierwelt feine ganz bestimmt ausgeprägte Eigenart. Es ist das Gebiet der immergrünen Bäume und, — ganz im Süden, — der Südfrüchte (Citronen, Apfelsinen -— die Früchte der Orange —, Feigen :c.). Der wichtigste Baum ist der Ölbaum. Unter den Nadelbäume» sind die Pinien mit ihren schirmförmigen Kronen und die ernsten Cypresseu charakteristisch. Hafer und Roggen fehlen, Weizen und Mais herrschen vor; vereinzelt, z. B. in der Po-Ebene und in der Türkei, wird auch Reis gebaut. Weinbau wird fast überall betrieben. Unter den Haustieren nehmen an Stelle des Pferdes und Rindes Esel, Maultiere, Büffel, Schafe und Ziegeu einen hervorragenden Platz ein. Frankreich vermittelt den Übergang von diesem mittelmeerischen Typus zum mitteleuropäischen Waldgebiet, denn Südfrankreich, besonders die Rhone- ebene, die gesegnete Landschaft der Provence, muß noch dein südlichen Europa zugerechnet werden.

7. Das Altertum - S. 27

1905 - Bamberg : Buchner
27 mchtigen Sparta fhrt zum langwierigen Peloponnesischen Krieg, der die Krfte Griechenlands aufreibt. Iii. Die Zeit des Niederganges. 404338 v. Chr. Die aus dem Peloponnesischen Krieg als Sieger hervorgegangenen Spartaner werden nach kurzer Vorherrschaft, die sie nicht ohne Hilfe des Nationalfeindes, der Perser, ausben, von den Thebanern gedemtigt. Die Vorherrschaft der Thebaner dauert nur ganz kurze Zeit. Das erschpfte Griechenland erliegt bei Chronea der berlegenen Kriegsmacht und der rcksichtslosen Staats-kunst- des Knigs Philipp. Iv. Die Zeit der Auflsung. 338146 v. Chr. Das durch Philipps groen Sohn begrndete griechifch-macedonifche Weltreich ist von kurzem Bestand. Die Griechen, gegen die macedonischen Könige mitrauisch und unter sich zerfallen, rufen die Rmer in das Land, welche schlielich Macedonien wie Griechenland ihrem Reiche einverleiben. 6. Land und Volk der Griechen. I. Umfang und horizontale Gestaltung von Griechenland. Der im Altertum von Griechen bewohnte sdliche Teil der Balkanhalbinsel hat etwa den Flcheninhalt des heutigen Knigreichs Bayerns Dieses Ge-biet zerfllt naturgem in drei Teile: 1. Nordgriechenland, vom 40. Breitegrad im Norden bis zu dem Malischen und dem Ambracischen Gols im Sden. 2. Mittelgriechenland, von den genannten Golsen bis zu dem tief einschneidenden Korinthischen und dem Saronischen Meerbusen. 3. Der Peloponnes (d. i. Pelspsinsel, heute Morea), die vom Jsth-mus sdlich gelegene Halbinsel. Griechenland ist besonders im Osten reich gegliedert, wo es sich gleichsam in Halbinseln und Inseln auflst. Der Peloponnes wurde von den Alten wegen seiner gezackten Gestalt, die sich von der See wie von den Bergen aus deutlich darstellt, mit dem Blatt der Platane (auch des Ahorns) verglichen. Ii. Gebirge und Flsse. 1. Gebirge. Wie von den Westalpen aus der Apennin durch die Italische Halbinsel zieht, so lausen von den Ostalpen aus Gebirgsketten durch die ganze Griechische Halbinsel, nach dem Adriatischen und Jonischen Meer zu einsrmig, rauh und unzugnglich, nach dem gischen Meer hin mannig-faltiger; die Gipfel sind meist unbewaldet, nur wenige den greren Teil des Jahres mit Schnee bedeckt. Die wichtigsten Gebirge sind: 1 Bayern hat rund 76000 qkm oder 1378 Quadratmeileu.

8. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 41

1913 - Langensalza : Beyer
Zweiter Ceil. Das Wirffchaffsleben Deutfchlands. Überblick über die Bodenlchä'fje, erwerbsuerhä'ifniffe und den Süterciustaufch. l. Bodenfchäfte. A. Schätze auf der Cröe. ci) Forffwirtfchaff. Die deutsche Forstwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten einen bedeutenden Aufschwung genommen. Während in früheren Jahrhunderten große Waldflächen ausgerodet und in Ackerland verwandelt wurden, ist man heute eifrig bemüht, unsern jetzigen Wald- bestand zu schonen und zu mehren; denn der Mangel an Wald be- einträchtigt Klima und Bodenfruchtbarkeit in verhängnisvoller Weise. Gros; ist der Einfluß der Wälder auf die Wolkenbildung; denn der lockere Waldboden wirkt wie ein Schwamm, der eine ungeheure Menge von Feuchtigkeit festzuhalten vermag und durch Ausdünstung an die Luft vieles wieder abgibt, was ihm die Niederschläge brachten. Durch diese Wechselbeziehung regelt er nicht allein sein eigenes Gedeihen, sondern auch das seiner näheren und ferneren Umgebung. Von der gesamten Forstfläche des Deutschen Reiches, etwa 1/i des Bodens, fallen 2/3 auf Nadel- und 1/3 auf Laubholz. Unter dem Nadelholz überwiegt die Kiefer, die besonders in sandigen Gegenden gedeiht. Fichten und Tannen krönen die Gipfel der Gebirge, während die Buche die touigen Gegenden Norddeutschlands oder die unteren Ab- hänge der Erhebungen schmückt. Die Eichen, die in seltener Schönheit „fest und unerschütterlich" als Sinnbild deutscher Kraft emporstreben, zieren besonders die kiesigen Gaue des rheinisch-westfälischen Schiefer- gebirges, des Spessarts und des Odenwaldes. Bedeutend sind endlich die Bestände an gemischten Lanbhölzern.

9. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 206

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Heft § 220 Die Republik Frankreich. 206 d) Die Garonne-Bucht ist am günstigsten im Garonne-Tal, das auf fruchtbaren (dilu- vialen und alluvialen) Flnßablageruugen Weizen und Wein in Fülle erzeugt, Weiu besonders am liukeu Ufer der Gironde (auf der Halbinsel Medoc). Hochfluteu des stürmischen Flusses setzen aber häufig Teile des Tales unter Wasser. — Fruchtbar und weinreich ist auch das (alt-tertiäre) Gebiet rechts von der Garonne. — Die Landes werden gleich den deutschen Heiden immer mehr aufgeforstet; die Dünen sind bereits vollständig durch einen Strandkiefernwald befestigt. e) Das meist sandige und dabei sommerdürre Rhonetal, das obendrein noch im Regen- schatten der Sevennen liegt, eignet sich weniger für den Getreidebau, ist aber durch seine Ol- bäume (Provenceöl), seinen Weinbau und seine Maulbeerbäume (Seidenraupenzucht) wirtschaftlich von höchster Bedeutung. — Die Französischen Alpen sind wirtschaftlich sehr un- günstig. Das Kalkgebirge entbehrt hier fast ganz der Wälder und Matten und nimmt oft den Charakter kahler Wüstenberge an. Die stürmischen Flüsse (Dnrance usw.) haben große Geröllfelder geschaffen, und uur auf berieselten Kulturoasen drängt sich die Fülle vor- tropischer Gewächse. —.Das gut angebaute Taönetal gehört im Gegensatz zum Rhonetal noch ganz dem mitteleuropäischen Klima- und Pflanzencharakter an. Unter den Kulturen ist der Weinbau des Westrandes (auf deu Jurakalken des Cote d'or) und des westlichen (meist tertiären) Teiles der Ebene von Bedeutung (Burguuderweiue). — Die Anbauverhältnisse des Juragebirges siud natürlich ungünstig. Das Klima ist rauh, und den dürren Kalkboden decken meist nur magere Weideu. (In den Tälern ist infolge der Wassertriebkräfte eine lebhafte Klein- indnstrie entstanden [Taschenuhren!]). f) Das (geologisch unselbständige) Tal der Loire ist fast in seinem ganzen Verlauf fruchtbar und gut angebaut, ganz besonders da, wo es der Pariser Schüssel angehört (Orleanais) und im Unterlauf, wo sie den „Garten Frankreichs" durchfließt (Mittelpunkt Angers — fpr. cm9sche — an der Sarthe). 8. Geschichte und Volkstum. 229 1. Zur Geschichte, a) Tie Entwicklung der nationalen Einheit. Beim Tode des letzten Karolingers, Ludwigs des Faulen, 987, bestand Frankreich aus einer großen Zahl fast selb- ständiger Herrschaften^). Aus diesen ein einheitliches Reich geschaffen zu haben durch Niederzwiugung der Vasallen und Beseitiguug der Fremdherrschaft der Engländer ist das Ver- dienst der von Paris ausgehenden Kapetiuger, die ununterbrochen von 987 bis zur Ent- hanptnng Ludwigs Xvi., 1792, regierten2). Besonders erschwert wurden die Einheits- bestrebnngen durch die Verbindung mit England. Durch Erbschaften waren England und der größte Teil Frankreichs 1154 unter eine Krone gekommen3), ein Zustand, der 300 Jahre andauerte. Die Befreiung von England (1450) gelang erst durch jenen Krieg, dessen letzter Teil durch das Eingreifen der Jungfrau vou Orleans bekannt geworden ist. In den folgen- den 40 Jahren wurde auch die Uuterwerfuug der Herzöge und Großen des Reichs voll- endet, so daß um 1500 die große Aufgabe, „aus Hunderten großer und kleiner Lehnsgebiete allmählich ein Frankreich zu sammeln" erfüllt ist4). b) Die erste Eroberuugsperiode; Höhepunkt unter Ludwig Xiv. Kaum war Frank- reich selbständig und einig geworden, als es auch schou eroberud gegen andere Völker vorging, zunächst gegen das damals gleichsam herrenlose Italien, das die Zeit seit dem Zusammen- bruch der Hohenstaufen nicht für seine Einigung ausgenutzt hatte. Mit den vergeblichen Kämpfen Franz I. von Frankreich gegen Karl V. um dieses vielbegehrte Laud beginnt ein 250jähriges 1) In Deutschland war um diese Zeit die Macht der Herzöge durch die Ottonen nieder- gezwungen. 2) Erst in direkter Linie, dann in den Seitenlinien Valois und Bourbon. 3) Uuter Heinrich Plantagenet, einem Urenkel des Normannenherzogs Wilhelm des Eroberers, der 1066 von der Normandie aus England erobert hatte. 4) In Frankreich wird also das Ziel der nationalen Einigung rund 400 Jahre früher er- reicht als in Deutschland, nicht zum wenigsten eine Folge der größeren geographischen Ein- heitlichkeit.

10. Geschichte des Altertums für Obersekunda - S. 17

1916 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die indogermanischen Völker Asiens. 17 11. Die Jranier. Die arischen Stmme, die sich nach Iran gewandt hatten, wurden dort aus Nomaden zu einem sehaften Volke, das zwar das Reiten und Bogenschieen der alles schtzte, zugleich aber den Boden bebaute und durch knstliche Bewsserung und durch An-Pflanzung von Fruchtbumen den Steppen und Salzwsten der regen-armen Hochflche Raum abzugewinnen versuchte. Als Stifter der iranischen Religion erscheint Zarathuschtrareligion (Zoroaster), der meist um 800 v. Chr. angesetzt wird. Das heilige Religionsbuch der Jranier ist das A v e st a, das freilich erst zur Zeit der Sassaniden, die im 3. Jahrhundert n. Chr. das neupersische Reich grndeten, zusammengefat worden ist, in dem aber wichtige Stcke von weit hherem Alter sind. Die iranische Religion wurde bestimmt durch den Gegensatz von Gottheiten des Lichts und der Finsternis, der Wahr-heit und des Truges, der Kultur und der Unkultur; Ahuramazda (Ormuzd) ist der Gott des Himmels, der an der Spitze seiner Geister den Kampf fhrt gegen Angram anjusch (Ahriman) und seine bsen Geister, die Devas. In diesem Kampfe mu der einzelne Mensch Partei ergreifen, er mu sich vom Unsauberen und Unreinen fern halten, die Wahrheit sagen, die Kultur des Bodens frdern. Unter den brigen Gttern ist vor allem der jugendliche Lichtgott M i t h r a zu erwhnen, der vornehmlich als Sonnengott verehrt wurde, und dessen Dienst in der Zeit der rmischen Kaiser von den Legionen bis zu den Ufern des Rheins getragen wurde. Das Feuer war als Symbol der Reinheit heilig. Die Priester, Magier genannt, schlssen sich zu einer erblichen Kaste zusammen. 12- Das Perserreich. Das erste Volk Irans, das eine geschicht- Die Weder liche Rolle spielte, waren die M e d e r, die im nordwestlichen Teile von ^ran wohnten, und deren Hauptstadt Ekbtana war; sie zerstrten unter ihrem König Kyaxres Ninive und grndeten ein Reich. Aber unter der Regierung des medischen Herrschers A st y a g e s schttelte der ihm bisher untertnige Perserknig K y r o s (Kurusch) aus dem Geschlecht Kyws der Achmeniden das Joch der M e d e r ab und unterwarf sie. Dann"" 529 wandte er sich gegen das Reich der L y d e r, die unter der von G y g e s um 700 gegrndeten Dynastie einen groen Teil von Kleinasien, dabei auch die griechischen Kolonien an der Westkste sich untertnig gemacht hatten. Krsos von Lydien, der vor dem Feldzug das delphische Orakel befragt hatte, wurde, da ihn seine Verbndeten, Amasis von gypten, der König von Babylon und die Spartaner, nicht untersttzten, Neubauer, Lehrbuch der Geschichte. Iii. Teil. 27. Aufl. 2
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